Stellen Sie sich vor, Sie pflücken einen schönen grünen Apfel vom Baum, beißen hinein und erschaudern, so bitter und sauer ist er! Würden Sie sagen, der Apfel ist krank und braucht irgendeine Medizin? Sicher zweimal nein. Der Apfel ist völlig gesund und einfach noch nicht reif, es gab zu wenig Sonne, er braucht noch etwas Zeit, um nachzureifen und schön süß zu werden.
Genauso verhält es sich bei unserem Gehirn: In der Kindheit muss es reifen, erst mit ca. 20 Jahren ist es ausgereift. Und es reift je nach Nutzungsbedingungen unterschiedlich schnell, genau wie der grüne Apfel. Wenn die Lernerfahrungen und die sonstigen Reifungsbedingungen ungünstig sind, kann sich das Gehirn weniger gut oder langsamer entwickeln, die Synapsen verhalten sich nach dem Motto „use it or lose it“. Unreife Kindergehirne sind also nicht krank, sondern nur zu wenig „trainiert“.
Das deckt sich mit der gut belegten Beobachtung, dass zu früh eingeschulte Kinder häufiger die Falschdiagnose „ADHS“ samt Ritalin erhalten. Sie leiden eben in Wahrheit nicht an einer Krankheit, sondern brauchen einfach noch mehr Zeit für ihre Gehirnreifung.
Internationale Forscher behaupten dessen ungeachtet nach wie vor, dass bei ADHS-diagnostizierten Kindern eine abnormale Gehirnentwicklung vorliege, weil deren Gehirnreife im Durchschnitt ca. 10 Monate hinter der von Nicht-ADHS-Kindern liegt. Eltern sollten sich aber nicht verdummen lassen, wenn ihnen dergleichen von Fachleuten eingeredet werden soll, die noch nie in einen unreifen Apfel gebissen haben.
In Wahrheit braucht ihr gesundes Kind nur noch etwas Reifungszeit.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.